Was beinhaltet Ergotherapie?

Wir unterstützen Sie mit den Mitteln und Methoden der Ergotherapie, damit Sie Ihre gesundheitlichen Probleme in den Griff bekommen, Ihr Selbstbewusstsein stärken, Ihren Alltag, Ihr Arbeitsleben oder die Schule bewältigen und Ihr Leben einfach besser selbst aktiv gestalten können.

 


Unsere ergotherapeutischen Leistungen

Behandlungsmethoden der Ergotherapie

Neben den zahlreichen traditionellen handwerklichen und gestalterischen Techniken finden auch eine Vielzahl anderer Methoden und Behandlungskonzepte in der modernen Ergotherapie Anwendung.

Dazu gehören z. B. Behandlungskonzepte nach AFFOLTER, FROSTIG, FRÖHLICH und PERFETTI, die die Wahrnehmung stimulieren sowie basale und sensomotorische Fähigkeiten fördern, als auch Behandlungsmethoden auf Basis neuropsychologischer Grundlagen nach BOBATH und die Sensorische Integrationstherapie nach Ayres. Verschiedene Methoden zielen auf die Förderung von kognitiven Kompetenzen. Hinzu kommen Bewegungsübungen mit unterstützenden Materialien und Geräten, Beratungen zu Wohnraum- und Arbeitsplatzgestaltung sowie das Training von Alltags- und Arbeitskompetenzen. Ergänzt werden die therapeutischen Leistungen mit der Anpassung von Hilfsmitteln und Schienen sowie das Training von alltagsrelevanten Tätigkeiten mit diesen.

 

Da häufig mehrere Therapieziele mit den verschiedenen Maßnahmen der Ergotherapie verfolgt werden, können mehrere Methoden zur Anwendung kommen. 

Individuelle ergotherapeutische Behandlung für jeden Patienten

Die Ergotherapie ist grundsätzlich klientenzentriert ausgerichtet. Für jeden einzelnen Patienten werden anhand der ärztlichen Diagnose und der ergotherapeutischen Anamnese individuelle Wege der Behandlung und Beratung verfolgt – immer mit dem Ziel der größtmöglichen Selbstständigkeit und Lebensqualität. Zudem kann eine Hilfsmittelberatung sinnvoll sein oder das Erlernen von Kompensationsstrategien, um alltags- oder arbeitsrelevante Tätigkeiten ausführen zu können.

 


Maßnahmen der Ergotherapie auf der Grundlage der Heilmittelverordnung

Motorisch-funktionelle Behandlung

MFB

Eine motorisch-funktionelle Behandlung in der Ergotherapie dient der gezielten Therapie krankheitsbedingter Störungen der motorischen Funktionen mit und ohne Beteiligung des peripheren Nervensystems und den daraus resultierenden Fähigkeitsstörungen.

Ziele sind die vollständige Wiederherstellung von Funktionen oder das Erlernen und Trainieren von Ersatzfunktionen, um fehlende auszugleichen.


Indikationen für die motorisch-funktionelle Ergotherapie

  • Aktive und passive Bewegungsstörungen
  • Störungen der Grob- und Feinmotorik
  • Störungen der Haltung 
  • Muskelinsuffizienz
  • Kontrakturen
  • Narben
  • Durchblutungs- und Regulationsstörungen
  • Sensibilitätsstörungen
  • Schmerzen

Sensomotorisch-perzeptive Behandlung

SPB

Eine sensomotorisch-perzeptive Behandlung als ergotherapeutische Leistung dient der gezielten Therapie krankheitsbedingter Störungen der sensomotorischen und perzeptiven Funktionen mit den daraus resultierenden Fähigkeitsstörungen.

 


Indikationen für die sensomotorisch-perzeptive Ergotherapie

  • Funktionsstörungen/Schädigungen der Körperhaltung
  • Funktionsstörungen der Körperbewegung und Koordination
  • Funktionsstörungen der Wahrnehmung und Wahrnehmungsverarbeitung
  • Apraxie und Dyspraxie (Störungen der Bewegungs- bzw. Handlungsplanung) 
  • Störungen von psychomotorischem Tempo und Bewegungsqualität

Psychisch-funktionelle Behandlung

PFB

Eine psychisch-funktionelle Behandlung dient in der Ergotherapie der gezielten Therapie krankheitsbedingter Störungen der psychosozialen und sozioemotionalen Funktionen und den daraus resultierenden Fähigkeitsstörungen.


Indikationen für die psychisch-funktionelle Ergotherapie

Funktionsstörungen/Schädigungen: 

  • der Orientierung zu Raum, Zeit und Person
  • im psychomotorischen Tempo und der Bewegungsqualität
  • des Antriebs und des Willens
  • des Realitätsbewusstseins und der Selbsteinschätzung
  • der emotionalen und Willensfunktionen
  • der Anpassungs- und Verhaltensmuster
  • des Denkens/der Denkinhalte

Fähigkeitsstörungen:

  • der Interaktion/Kommunikation
  • der Kognition
  • der Beweglichkeit und Geschicklichkeit

Hirnleistungstraining

HLT

Ein ergotherapeutisches Hirnleistungstraining/eine neuropsychologisch orientierte Behandlung dient der gezielten Therapie krankheitsbedingter Störungen der neuropsychologischen Hirnfunktionen, insbesondere der kognitiven Störungen und den daraus resultierenden Fähigkeitsstörungen.


Indikationen für Hirnleistungstraining

  • Funktionsstörungen/Schädigungen der kognitionsstützenden und höheren kognitiven Funktionen (Aufmerksamkeit, Konzentration, Ausdauer, Merkfähigkeit und Gedächtnis)
  • Beeinträchtigungen der Handlungsfähigkeit und des Problemlöseverhaltens
  • Einschränkungen des Gesichtsfeldes mit und ohne Neglect
  • Apraxie und Dyspraxie

Thermische Anwendung

(therapieergänzende Maßnahme)

Die Thermotherapie (Wärme-/Kältetherapie) als Maßnahme der Ergotherapie ist zusätzlich zu einer motorisch-funktionellen oder sensomotorisch-perzeptiven Behandlung als ergänzendes Heilmittel dann verordnungsfähig, wenn sie einer notwendigen Schmerzreduzierung bzw. Muskeltonusregulation dient.


Ergotherapie erfolgt als Einzel- oder Gruppenbehandlung. Zusätzlich kann Ergotherapie als Hausbesuch (auch in Heimen) oder als Integration im häuslichen oder beruflichen Umfeld verordnet werden.

 


Fachbereiche der Ergotherapie

Neurologie

Orthopädie

Psychiatrie

Pädiatrie

Geriatrie